Thema von airxelo im Forum Vorstellung der Mitgli...
hi bin der airxelo (manuel) bin 16 habe selbst keine reptilien aber mein nachbar bei dem ich abendzu mal helfe ja was gibts da noch zu sagen bin von der bf2 seite http://www.navy-seals.net auf die seite gekommen und ich finde sie super
Ich denke jeder Halter von Schlangen hat schon mal mit diesen Plagegeistern zu tun gehabt oder wird irgendwann mit ihnen zu tun haben, deshalb ist es gut schon einmal etwas über diese kleinen Biester zu erfahren.
Biologie der Schlangenmilbe
Die Milbe gehört zur Klasse der Arachnida, also zu den Spinnentieren.
Die Milbe durchlebt in ihrem Lebenszyklus fünf Stadien:
· das Ei
· die Larve
· die Protonymphe
· die Deutonymphe
· den Adulti
Die Eier schlüpfen, je nach Temperatur, nach ca. zwei bis vier Tagen. Das Larvenstadium dauert ein bis zwei Tage, in denen die Larve nichts frisst. Die Larve häutet sich und wird dann zur Protonymphe, die sich nach ca. 3 bis 14 Tagen zur Deutonymphe häutet. Dazu braucht sie mindestens eine Blutmahlzeit, bekommt sie diese nicht, stirbt die Protonymphe nach 14 Tagen. Meist dauert es bis einen Tag nach der Blutmahlzeit, bis sich die Protonymphe zur Deutonymphe häutet.
Die Deutonymphe ist ein Zwischenstadium, in der sie nicht frisst. Schon nach einem Tag häutet sie sich in die Adulte Milbe.
Die Milbe hat eine Lebensdauer von ca. 10 bis 32 Tagen und wird ca. 0,5 mm groß.
Trifft ein adultes Weibchen vor der ersten Blutmahlzeit auf ein Männchen, dann paart sie sich und legt Eier, aus denen ausschließlich nur Weibchen schlüpfen. Bekommt sie als erstes eine Blutmahlzeit, legt sie Eier, aus denen ausschließlich nur Männchen schlüpfen.
Sie kann ca. 10 bis 25 Eier auf einmal legen und ca. 60 bis 80 Eier in ihrem ganzen Leben.
Bevorzugt werden die oberen Ecken des Terrariums oder dunkle und feuchte Orte.
Wie erkenne ich Milben?
Sie sind im Anfangsstadium nur sehr schlecht zu erkennen, weil die Jüngeren Milben heller sind als die Älteren. Wenn man die Milben krabbeln sieht, dann ist der Befall schon sehr stark und man muss so schnell wie möglich die Behandlung beginnen.
Man kann die Schlange herausnehmen und einmal durch die Finger gleiten lassen. Dann wartet man ab und guckt, ob sich die Punkte auf der Hand zu bewegen beginnen oder ob es nur Torf ist.
Meist ein eindeutiges Zeichen ist es, wenn die Schlange dauerhaft im Wasser liegt. Gerade beim Königspython zum Beispiel, der fast nie badet, sollte man sich Gedanken machen. Die Milben lösen einen unangenehmen Juckreiz aus und die Schlange wird nervös. Sie legt sich ins Wasser um die Milben zu ertränken. Man kann dann oft viele der ertrunkenen Milben im Wasser erkennen.
Man sollte auf jeden Fall sofort etwas gegen Milben unternehmen, da die Schlange unter Blutverlust leidet und immer schwächer wird. Oft findet man Milben auch an den Augen der Schlange, was zu schlimmen Entzündungen führen kann.
Außerdem kann in kürzester Zeit der ganze Bestand befallen sein.
Woher kommen die Milben?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, über das Futtertier zum Beispiel, oder ein neues Tier im Bestand.
Es kann auch sein, dass man im Zooladen oder woanders eine Schlange angefasst hat, die Milben hatte.
Behandlung
Mit Öl:
Die Behandlung mit Öl ist ganz gut geeignet, wenn man einen Neuzugang mit Milben hat.
Als erstes wird die Schlange in normalem Wasser gebadet, damit sie erst mal trinken kann.
Danach kann man etwas Olivenöl mit Wasser mischen und die Schlange kurz darin baden, damit sich ein leichter Ölfilm um sie legt und die Milbe keinen Wirt mehr zum Blutsaugen hat. Nach einer Woche sollte man die Behandlung wiederholen, um den Ölfilm zu erneuern. Das gute daran ist, dass man ohne Giftstoffe behandeln kann.
Mit „Frontline“:
Mit anderen Mitteln habe ich überhaupt keine Erfahrungen. Bisher hatte ich große Erfolge mit Frontline, das eigentlich ein Mittel für Hunde und Katzen ist.
Das Becken wird komplett gereinigt und alles mit Frontline eingesprüht. Danach muss alles gründlich abgespült werden. Das Becken sollte am besten ein paar Tage auslüften können und die Schlange in ein Quarantänebecken gesetzt werden.
Die Schlange wird erst mal gebadet, damit die Milben ertrinken. Dann sprüht man das Frontline auf die Handfläche und lässt die Schlange durch die Hand gleiten, damit man einen leichten Film mit Frontline über die Schlange bekommt.
Das Quarantänebecken sollte mit Zeitungspapier ausgelegt sein und trocken gehalten werden. Die Höhle sollte leicht zu reinigen sein, eine Korkhöhle eignet sich nicht, weil die Milben sich in den Zwischenräumen verkriechen können. Das Wassergefäß sollte sehr klein sein, so dass die Schlange nicht dort drin baden kann, denn sonst könnte das Frontline im schlimmsten Fall toxisch wirken!
Das ganze macht man fünf Mal, alle zwei Tage. Nach zehn Tagen müsste die Milbenplage erledigt sein, so war es bei mir immer.
Flagellaten treten häufig bei Reptilien auf. Sie haben die Fähigkeit ernste Erkrankungen hervorzurufen. Die befallenen Tiere leiden oft an Masseverlust trotz Nahrungsaufnahme, manchmal Spuren von Blut im Kot, wässriger Kot und Erbrechen.
Darm und Harnbereich sind meist befallen, aber es können auch Blutgefäße und Gewebe befallen sein.
Kokzidien - Sporentierchen - Sporonzoen
Kokzidien sind Einzellige Parasiten, sie gehören zu den Protozoen (tierische Einzeller) Endoparasiten und befallen meistens die Leber, die Gallenblase oder die Darmschleimhaut. Oft fehlen typische Krankheitssymptome. Oft verweigern befallene Tiere die Nahrung und es beginnt ein schneller Körperlicher Zerfall.
Kryptosporidien
Kryptosporidien werden gelegentlich in Reptilien nachgewiesen. Die Erreger entwickeln sich direkt unter der Oberflächenmembran oder in Magen- Darmepithelzellen. Dies führt bei Schlangen zu einer Verdickung der Magenwand und es kann zu einer starken verengung des Magenvolumens kommen, so dass Beutetiere oftmals schnell wieder ausgewürgt werden.
Hexamiten - Hexamita parva
Das sind achtgeißlige Einzeller, die zu Nierenerkrankungen führen und häufig den Tod der befallenen Tiere herbeiführen. Organe wie Darm, Leber und Niere können befallen werden und es kommt zu Organveränderungen. Meist leiden befallene Tiere an Appetitlosigkeit, Bewegungsunlust und sondern einen schleimigen, grünlich gefärbten Kot ab.
Amöben auch Rhizopoden - Wurzelfüßler
Diese Erreger sind oft im Enddarm und in der Leber zu finden. Dies endet oft tödlich für Reptilien. Das Darmepithel wir angegriffen und das führt zu Blutungen und Geschwüren. Gelangen die Erreger in die Blutbahn und kommen in die Leber, können große Abszesse entstehen und die Leber zerstören.
Das befallene Tier wird apathisch und verweigert die Nahrungsaufnahme. Es kann Masseverlust und Erbrechen auftreten. Im Kot können schleimige Blutgerinsel auftreten.
Ciliaten - Wimperntierchen
Der Befall wird oft nicht bemerkt. Viele Unterarten haben keinen Einfluss auf die Reptilien, aber die Unterart "Balantidium" kann manchmal zu Problemen führen und sich sogar auf den Menschen übertargen und dort zu Verdauungsstörungen führen. Sie sind im Darm des befallenen Tieres zu finden und kann zu Durchfall führen.
Würmer
Pentastomiden:
Zungenwürmer
Zungenwürmer sind auch auf den Menschen übertragbar. Sie köönen ein paar Milimeter groß sein, aber auch 14 cm!
Diese Würmer werden manchmal aus der Lunge ausgeschieden und sind sogar manchmal im Maul des befallenen Tieres Nachzuweisen.
Der Wurm hat zwei Mundhaken, mit denen er sich im Gewebe fest. Er ernährt sich von Blut, Lymphen und Eiweißketten.
Kratzer:
Acanthocephala - Würmer - Helminthen
Diese Würmer sind 65 cm lang und haben vorstülpbare haken, mit denen sie sich in der Dramwand verankern und sich vom Darminhalt ernähren. Sie sind in der Terraristik eher selten anzutreffen.
Die Auswirkungen sind: Durchfall, blutiger Kot, und Gewichtsverlust.
Zur Infektion ist ein Zwischenwirt nötig.
Trematoden:
Cestoden - Bandwürmer
Schlangen tragen wenn überhaupt die Larven der Bandwürmer in sich, die aber auf den Menschen übertragbar sein können, verursachen bei dem Zwischenwirt aber meist keine Probleme. Die Larven können eine Bauchfellentzündung hervorrufen, so ein Fall ist aber noch nicht bekannt geworden.
Saugwürmer
Sie sind bei Schlangen recht selten. Sie lassen sich nicht sehr leicht abtöten, oft sind sie im Maul zu finden, können aber auch im Darm auftreten. Es tritt Appetitlospgkeit auf und ein langsamer Körperlicher Verfall.
Nematoden:
Ancylostoma - Hackenwürmer
Der Wurm ist auf den Menschen übertragbar!
Die Larve des Hackenwurms kann sich durch die Haut des Tieres boren. Sie beißen sich in die Darmschleimhaut fest und saugen am Tag 0,3 ml Blut, das benötigen sie für die Atmung. Sie befallen den Dünndarm und als Larve sogar Herz, Lunge und Schlund.
Die Auswirkungen können sein Erbrechen, schleimigen gräulicher Kot und Blutverlust.
Capillaria - Haarwürmer
Diese Würmer sind hochgradig krankheitserregend, sie sind auch direkt auf den Menschen übertragbar! Sie befallen Magen, Darm,. Leber, Lunge und Harnblase. Sie verursachen Lebervergrößerungen, Blasenentzündungen und Lungenentzündungen.