Flagellaten treten häufig bei Reptilien auf. Sie haben die Fähigkeit ernste Erkrankungen hervorzurufen. Die befallenen Tiere leiden oft an Masseverlust trotz Nahrungsaufnahme, manchmal Spuren von Blut im Kot, wässriger Kot und Erbrechen.
Darm und Harnbereich sind meist befallen, aber es können auch Blutgefäße und Gewebe befallen sein.
Kokzidien - Sporentierchen - Sporonzoen
Kokzidien sind Einzellige Parasiten, sie gehören zu den Protozoen (tierische Einzeller) Endoparasiten und befallen meistens die Leber, die Gallenblase oder die Darmschleimhaut. Oft fehlen typische Krankheitssymptome. Oft verweigern befallene Tiere die Nahrung und es beginnt ein schneller Körperlicher Zerfall.
Kryptosporidien
Kryptosporidien werden gelegentlich in Reptilien nachgewiesen. Die Erreger entwickeln sich direkt unter der Oberflächenmembran oder in Magen- Darmepithelzellen. Dies führt bei Schlangen zu einer Verdickung der Magenwand und es kann zu einer starken verengung des Magenvolumens kommen, so dass Beutetiere oftmals schnell wieder ausgewürgt werden.
Hexamiten - Hexamita parva
Das sind achtgeißlige Einzeller, die zu Nierenerkrankungen führen und häufig den Tod der befallenen Tiere herbeiführen. Organe wie Darm, Leber und Niere können befallen werden und es kommt zu Organveränderungen. Meist leiden befallene Tiere an Appetitlosigkeit, Bewegungsunlust und sondern einen schleimigen, grünlich gefärbten Kot ab.
Amöben auch Rhizopoden - Wurzelfüßler
Diese Erreger sind oft im Enddarm und in der Leber zu finden. Dies endet oft tödlich für Reptilien. Das Darmepithel wir angegriffen und das führt zu Blutungen und Geschwüren. Gelangen die Erreger in die Blutbahn und kommen in die Leber, können große Abszesse entstehen und die Leber zerstören.
Das befallene Tier wird apathisch und verweigert die Nahrungsaufnahme. Es kann Masseverlust und Erbrechen auftreten. Im Kot können schleimige Blutgerinsel auftreten.
Ciliaten - Wimperntierchen
Der Befall wird oft nicht bemerkt. Viele Unterarten haben keinen Einfluss auf die Reptilien, aber die Unterart "Balantidium" kann manchmal zu Problemen führen und sich sogar auf den Menschen übertargen und dort zu Verdauungsstörungen führen. Sie sind im Darm des befallenen Tieres zu finden und kann zu Durchfall führen.
Würmer
Pentastomiden:
Zungenwürmer
Zungenwürmer sind auch auf den Menschen übertragbar. Sie köönen ein paar Milimeter groß sein, aber auch 14 cm!
Diese Würmer werden manchmal aus der Lunge ausgeschieden und sind sogar manchmal im Maul des befallenen Tieres Nachzuweisen.
Der Wurm hat zwei Mundhaken, mit denen er sich im Gewebe fest. Er ernährt sich von Blut, Lymphen und Eiweißketten.
Kratzer:
Acanthocephala - Würmer - Helminthen
Diese Würmer sind 65 cm lang und haben vorstülpbare haken, mit denen sie sich in der Dramwand verankern und sich vom Darminhalt ernähren. Sie sind in der Terraristik eher selten anzutreffen.
Die Auswirkungen sind: Durchfall, blutiger Kot, und Gewichtsverlust.
Zur Infektion ist ein Zwischenwirt nötig.
Trematoden:
Cestoden - Bandwürmer
Schlangen tragen wenn überhaupt die Larven der Bandwürmer in sich, die aber auf den Menschen übertragbar sein können, verursachen bei dem Zwischenwirt aber meist keine Probleme. Die Larven können eine Bauchfellentzündung hervorrufen, so ein Fall ist aber noch nicht bekannt geworden.
Saugwürmer
Sie sind bei Schlangen recht selten. Sie lassen sich nicht sehr leicht abtöten, oft sind sie im Maul zu finden, können aber auch im Darm auftreten. Es tritt Appetitlospgkeit auf und ein langsamer Körperlicher Verfall.
Nematoden:
Ancylostoma - Hackenwürmer
Der Wurm ist auf den Menschen übertragbar!
Die Larve des Hackenwurms kann sich durch die Haut des Tieres boren. Sie beißen sich in die Darmschleimhaut fest und saugen am Tag 0,3 ml Blut, das benötigen sie für die Atmung. Sie befallen den Dünndarm und als Larve sogar Herz, Lunge und Schlund.
Die Auswirkungen können sein Erbrechen, schleimigen gräulicher Kot und Blutverlust.
Capillaria - Haarwürmer
Diese Würmer sind hochgradig krankheitserregend, sie sind auch direkt auf den Menschen übertragbar! Sie befallen Magen, Darm,. Leber, Lunge und Harnblase. Sie verursachen Lebervergrößerungen, Blasenentzündungen und Lungenentzündungen.